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Evangelisch Reformierte Kreuzkirche Stapelmoor


Das Dorf Stapelmoor mit seinen knapp 1000 Einwohnern ist eine der ältesten Ortschaften in Ostfriesland und wurde 1973 in die Stadt Weener eingegliedert.

Stapelmoor liegt an der Ems, unweit des Dollart und gehört zum Rheiderland.



Neben der Kreuzkirche und dem Pastorat, das als eines der ältesten Pfarrhäuser Deutschlands gilt, das noch bewohnt ist, verfügt Stapelmoor über eine Mühle aus dem Jahre 1909.





Die Kreuzkirche in Stapelmoor ist datiert auf das letzte Viertel des 13. Jahrhunderts, voraussichtlich erbaut zwischen 1250 und 1275.



Errichtet wurde sie auf einer Warft mit Backsteinen und diente ursprünglich als Wehrkirche, wovon noch Schießscharten aus der damaligen Zeit zeugen.

Der ungewöhnliche Grundriss ähnelt einem Andreaskreuz oder einem griechischen Kreuz, das gleich lange Arme aufweist, ohne einen rechten Winkel.




Der Westturm, in dem sich auch der Eingang zur Kirche befindet, ist schlicht gehalten und verfügt über ein Satteldach, während sich auf der Ostseite ein großes Drillingsfenster befindet.






Da keine wesentlichen Umbauten stattfanden, gehört die Stapelmoorer Kreuzkirche noch heute zu den bedeutendsten Sakralbauten Ostfrieslands.







Diese romanisch frühgotische Kirche verfügt seit der Reformation über keinen Altar mehr.









Vielmehr wurden neue Fenster eingesetzt und die Deckenmalereien übertüncht.

Erst in den 1960er Jahren entdeckte man Teile dieser Malereien und legte sie wieder frei.


Die dargestellten Motive zeigen neben einem seltsamen Fabelwesen mit Flügeln auch geometrische und florale Formen, die sehr gut erhalten sind, trotz ihrer Jahrhunderte langen Existenz.



Die aus einem Vieleck bestehende hölzerne Kanzel mit ihrem sechseckigen Schalldeckel stammt vermutlich aus dem Jahre um 1600.



Das aus Bentheimer Sandstein errichtete Taufbecken wird dem frühen 13. Jahrhundert zugeschrieben, das von einem Rankenfries verziert, auf vier stilisierten Löwen steht.









Besonders Stolz ist man auf die aussergewöhnliche Orgel in der Kirche.









Schon im 16. Jahrhundert gab es eine Orgel, die einige Reparaturen erfuhr und in den Jahren 1847/1848 erweitert wurde.

Ein Neubau erfolgte in den Jahren 1912 - 1914 durch den Lemgoer Orgelbauer Friedrich Klassmeier.







Nachdem Paul Ott nach dem 2. Weltkrieg ein neues Instrument mit Material aus dem 19. Jahrhundert errichtete, wurde in das historische Gehäuse von 1848 ein neues Instrument installiert.




Nach dem Vorbild der berühmten Clicquot-Orgel von 1734 aus der Stadtkirche Houdan bei Versailles, entstand durch die Orgelbauer Bartelt Immer aus Norden, Reinalt Klein aus Leipzig und Claude Jaccard die neue Orgel im Jahre 1994 als Nachbau und gilt als erste, konsequent im französisch klassischen Stil erbaute Orgel Deutschlands.

Sie verfügt über 23 Register, 3 Manuale und 1 Pedal.



Das neben der Kirche befindliche Pastorat von 1429 belegt in einer Giebelinschrift, die in Mönchsbuchstaben verfasst ist, dass das Haus in der Zeit erbaut wurde, als ein Herr Thyabrand als Pfarrer des Ortes tätig war.




Hier können Sie die Glocken der Kirche hören.





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